Donnerstag, 28. Mai 2020, 20 Uhr
Leider müssen wir nun auch diese Veranstaltung verschieben. Ein Ersatztermin wird derzeit verhandelt. Bereits erworbene Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.Sobald ein neuer Termin feststeht, werden wir diesen hier veröffentlichen.
Monika Helfer
„Die Bagage“
Autorenlesung
Eintritt: 15 Euro/Schüler 10 Euro
Foto: Isolde Ohlbaum
„Eines der großen Lesevergnügen dieser Saison – und nicht nur dieser“, urteilt der Literaturkritiker Denis Scheck über den kunstvoll verdichteten, profunden Roman „Die Bagage“ der Österreicherin Monika Helfer. Die Autorin, Jahrgang 1947, die für ihre Romane, Erzählungen und Kinderbücher vielfach ausgezeichnet wurde, greift in ihren Texten oft schwierige Familienkonstellationen auf. Die Geschichte der Bagage ist die ihrer eigenen Familie.
Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern in bitterer Armut am Rand eines Dorfes, tief im Bregenzer Wald. Wie es der Zufall will, ist Maria die schönste Frau der Gegend, was sie nicht nur zum Objekt männlicher Begierde, sondern auch weiblichen Neids macht. Als Josef in den Ersten Weltkrieg zieht, wird ihr ein Verhältnis angedichtet, so dass er glaubt, seine Tochter Grete sei ein Kuckuckskind. Sein ganzes Leben wird er mit diesem Kind, der Mutter der Erzählerin, kein Wort sprechen, so dass Grete isoliert aufwächst. Sie lebt auch später zurückgezogen und stirbt, wie ihre Mutter Maria, früh.
„Die Familie bedeutet mir alles“, bekennt Monika Helfer, die mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Michael Köhlmeier, vier Kinder hat. Ihre Tochter Paula, die bei einem Wanderunfall tödlich verunglückte, ist in ihrem Leben und Schreiben immer präsent, so auch als geheimes Zentrum dieses Romans.
Sehen Sie hier das Interview, das Denis Scheck in seiner Sendung "druckfrisch" am 26.1.2020 mit Monika Helfer führte.