Mittwoch, 20. März 2019, 20 Uhr
Otto de Kat
„Freetown“
Autorenlesung
Eintritt: 13 Euro/Schüler 9 Euro
Foto: Schaumburg
„Er war ein Fula. War, denn ich habe ihn lange nicht mehr gesehen, ich weiß nicht, ob er noch lebt, oder wo. Er ist einfach verschwunden. Er war eine Art Sohn. Ein schönes Wort ist das doch, Sohn, darin steckt Verlangen. Sobald ich es ausspreche, sehe ich ihn über unseren Weg gehen…“
Maria sucht nach einer Erklärung für das Verschwinden von Ishmael, den Flüchtling aus Sierra Leone, der sieben Jahre zu ihrem Leben gehörte. In ihrem Kummer wendet sie sich an den Psychologen Vincent, mit dem sie früher eine Liebesbeziehung verband.
„Otto de Kats neuer Roman beweist erneut, dass man weder viele Worte noch viele Charaktere braucht, um einen Text voller Eloquenz, voller Atmosphäre zu schaffen, einen Text, der wichtige Fragen aufwirft, oh-ne didaktisch, moralisierend oder sentimental zu werden“, urteilt der niederländische Literaturkritiker Guus Bauer über das Buch „Freetown“.
Otto de Kat, 1946 geboren, studierte u.a. niederländische Literatur in Leiden, um als Kritiker, Herausgeber und Verleger zu arbeiten. Er lebt in der Nähe von Amsterdam. Der brillante Stilist - ein Meister der Verdichtung -, der u.a. die Romane „Eine Tochter in Berlin“ und „Die längste Nacht“ verfasst hat, war bereits 2016 im Rahmen der „Schaumburg-Variationen“ zu Gast.